Championship Section:
Bester Solist: Euphonium, Brass Band Willebroek
- Brass Band Willebroek (Belgien), 195 Punkte (99/96)
- Eikanger Bjorsvik Musikklag (Norwegen), 193 Punkte (95/98)
- Valaisia Brass Band (Schweiz), 192 Punkte (97/95)
- Cory Band (Wales), 191 Punkte (94/97)
- the cooperation band (Schottland), 189 Punkte (98/91)
- Brass Band 13 Étoiles (Schweiz)
- Hauts-de-France Brass Band (Frankreich)
- Brass Band Oberösterreich (Österreich)
- Lyngby Taarbaek Brass Band (Dänemark)
- Göta Brass Band (Schweden)
- Brass Band Rijnmond (Niederlande)
- Foden's Band (England)
- Italian Brass Band (Italien)
- Brass LT (Litauen)
- Brass Band Regensburg (Deutschland)
Challenge Section:
Bester Solist: Posaune, Brass Band Überetsch
-
Brass Band Überetsch (Italien), 96 Punkte
-
Downshire Brass (Nordirland), 93 Punkte
-
Gjesdal Brass Band (Norwegen), 90 Punkte
Es geht los mit der energischen Rede einer norwegischen Ministerin, danach folgt zuerst die Rangverkündigung der Challenge Section.
Die Rangverkündigung beginnt in wenigen Minuten!
Wettbewerb:
Schreiben Sie Ihre Vorhersage der Rangliste der Championship Section in einer E-Mail an redaktion@brassbandnews.info. Wenn Sie die Reihenfolge vollständig richtig tippen, gewinnen Sie ein BRASS BAND NEWS Premium-Abonnement für ein Jahr!
Einsendeschluss ist vor der Rangverkündigung (ca. 22.00 Uhr)
Das war's! Jetzt liegt der Ball bei der Jury und heute Abend spät werden wir erfahren, wer die Pokale heimnehmen darf.
Unsere Vorhersage der Top 6 des heutigen Tages:
- Hauts-de-France Brass Band
- Valaisia Brass Band
- Brass Band Willebroek
- Cory Band
- Brass Band Treize Étoiles
- Eikanger Bjorsvik Musikklag
Startnummer 15: Brass LT (Metropolis 1927 - Peter Graham)
Als letzte Band hören wir die jungen Litauer, die einen grossen Fanclub mitbringen. Sie betreten die Bühne mit einem Lächeln und wirken absolut entspannt. So gehen sie frisch ans Werk und lassen uns ein letztes Teststück des heutigen Tages geniessen. Wunderbare Duette Solo Cornet/Euphonium und Flügelhorn/Bariton begleiten uns durch den Mittelteil. Ein fulminanter Schlussteil mündet in einer epischen Schlussfermate. Die Band hat eine grosse Zukunft vor sich!
Startnummer 14: Brass Band Rijnmond (The Lost Circle - Jan van der Roost)
Wir steigen mit einem sonoren Tubaregister in das Stück ein. Die Band trifft den Stil des Stücks sehr gut und vermag Emotionen zu wecken. Wunderbares Solo des Principal Cornetisten. Nach den wilden Werken vorher muss man sich zuerst fast wieder an das klassische Brass Band-Stil gewöhnen. Die Niederländer überzeugen mit einer wohlgeformten Darbietung, welche leider nur noch von wenig Publikum genossen wird.
Startnummer 13: Hauts-de-France Brass Band (Sinfonietta No. 4: Adhyatmika Svatantrata - Pierre-Antoine Savoyat)
Der Komponist beschreibt sein Werk hier. Dirigent Luc Vertommen kommt auf die Bühne und schon geht die Post ab! Es bleibt uns keine Verschnaufpause nach der Valaisia Brass Band.
Dieses Werk beinhaltet ebenfalls Ondes Martenot, was erstaunlich gut in den Brass Band-Sound passt. Die Franzosen gehören jeweils zu unseren Lieblingen am EBBC, weil man davon ausgehen kann, dass in ihren Selbstwahlstücken immer etwas Verrücktes passiert. Die Cornets verteilen sich auf der Seite der Band und imitieren Vogelgeräusche, die der Komponist vom echten Geräusch trankribiert hat! Das Stück ist sehr innovativ und delikat. Ein ganz anderer Stil als alles was wir bisher gehört haben. Sehr erfrischend!

Startnummer 12: Valaisia Brass Band (This World - Thomas Doss)
Die Valaisia Brass Band hat sich gestern eine hervorragende Ausgangslage verschafft. Sie treten heute mit dem Selbstwahlstück an, dass sie in Luzern im letzten November uraufgeführt haben und sie zum Titel getragen hat.
In leisen, gedämpften Passagen gibt es wohl keine Band, die einen schöneren Klangteppich legen kann, als die Valaisia Brass Band. So beginnen sie das Stück, bevor die Post abgeht und sie ebenfalls eine unwahrscheinliche Dynamik nach oben präsentieren. Die sechs Bässe bilden eine massives Fundament und die vier Posaunen haben Biss. Die Komposition bietet leider nicht mehr so viele ruhige Momente und es lupft dem Konzertsaal zwischenzeitlich fast das Dach.
Natürlich spielt der Komponist die beiden Weltklasse-Solisten Principal Cornet Vincent Bearpark und Solo Euphonist Glenn van Looy aus, die ein technisches Duett am Bühnenrand mit unglaublicher Präzision vortragen. In einem atemberaubenden Finale wird ein wahres Feuerwerk abgebrannt und die Halle tobt!

Startnummer 11: Cory Band (Two Worlds - Philip Harper)
Grosses Kino der Cory Band! Die Waliser strahlen einfach eine Klasse und Gelassenheit aus, wie es nur eine erfolgreiche und selbstbewusste Band machen kann. Flügelhornistin Helen Williams zieht bei ihrem letzten Auftritt mit der Band mit samtweichen Klängen noch einmal alle Aufmerksamkeit auf sich. Ihr Ehemann Glyn ist in der selben Situation und auch er lässt uns jede Sekunde der Performance geniessen.
Ein sehr unterhaltsames Werk in einer lebhaften Performance. Das Publikum steht einmal mehr.
Jury:
Wir haben heute Michael Bach, Frode Amundsen und Jan de Haan in der Jurybox. Das heisst, mit Corsin Tuor und Isabelle Weber-Ruf gestern kommen 3 von 6 Juroren der Championship Section aus der Schweiz. Ein gutes Omen?

Startnummer 10: Italian Brass Band (Fraternity - Thierry Deleruyelle)
Die Italiener dürfen heute etwas früher antreten als gestern. Sie spielen das bereits zum Klassiker gewordenen Fraternity. Sie erzählen die programmatische Geschichte des Werks mit Schwung und grosser Spielfreude. Die Musikerinnen und Musiker gehen mit den Solisten mit und geniessen den Auftritt sichtlich.

Startnummer 9: Göta Brass Band (Myth Forest - Stig Nordhagen)
Das nächste Werk war das Teststück am Europäischen Brass Band Wettbewerb 2013, als die Veranstaltung zum letzten Mal in Norwegen stattfand. Auch sie verstehen es, sehr stimmungsvoll in das Werk zu starten. Die gedämpften Passagen sind sehr schön gestaltet und geben den Solisten Raum, um zu glänzen.

Startnummer 8: Brass Band Willebroek (The Forest for the Trees - Wim Bex)
Der Bassposaunist der Band hat dieses Werk komponiert, welches sie an ihrer nationalen Meisterschaft 2024 zum Sieg führte. Die Band sitzt wieder extrem eng beieinander mit den Hörnern direkt am Dirigentenpult angrenzend.
Von Beginn an setzen sie eine mystische Stimmung und beweisen ihre technischen Skills bevor sie das ganze grosse Herzblut in die Waagschale werfen. Unglaublicher Solo Euphonist! Auch der erste Bariton und das Solo Horn verdienen besondere Erwähnung in diesem Vortrag von feinster Qualität. Der energische Schluss reisst das Publikum von den Sitzen! Die Belgier gehören mit ihren beiden Leistungen sicher in den engsten Favoritenkreis auf den Titel.

Startnummer 7: Lyngby Taarbaek Brass Band (Angels & Demons - Peter Graham)
Aus Dänemark bekommen wir einen schönen Bandsound zu hören, gestützt durch die tiefen Instrumente. Der Bassposaunist liefert eine makellose Kadenz. Das Teststück klingt vermeintlich einfach, doch es sind viele Details darin versteckt, die nicht immer alle zu hören sind. Ein uns bekannter Dirigent würde sagen: "Die Präzision war gut, aber sie könnte noch besser sein."
Klanglich werden wir durch das Hornregister nochmals verwöhnt und der runde Bandsound wird bis zum Schluss hochgehalten.

Startnummer 6: Brass Band Regensburg (The Legend of King Arthur - Peter Meechan)
Die Deutschen starten schwungvoll in das Werk. Die lange Euphonium-Sololinie wird schön gestaltet Toller Posaunensatz und gute Effekte in der Perkussion. Feine Solos von Flügelhorn und Es-Tuba am Bühnenrand und anschlissend mächtiger Aufbau zum Schlussabschnitt hin. Eine gelungene Premiere auf höchster Stufe!

Startnummer 5: Eikanger Bjorsvik Musikklag (***** - Ludovic Neurohr)
Wir bekommen das einzige Werk eines Schweizer Komponisten des heutigen Tages zu hören. Die Tubas beginnen das Stück mit einem perfekten Einsatz. Sieben Schlagzeuger bringen die Norweger mit, um die anspruchsvolle Instrumentierung zu meistern. Das Stück, welches sogar Ondes Martenot beinhaltet, gibt ihnen mächtig zu tun.
Die Bläserinnen und Bläser bringen absolute Klarheit in die Partitur und der stilistische Übergang vom technischen in den lyrischen Teil gelingt ihnen hervorragend. Die Band vermag zu berühren und punktet damit beim Publikum.

Der Saal gilt auch heute wieder als ausverkauft...

Startnummer 4: the cooperation band (Jesus in Tibet - Simon Dobson)
Das einzige Werk, das heute zwei Mal gespielt wird, ist Jesus in Tibet. Die Schotten präsentieren das Werk etwas weniger brachial als die Foden's zuvor. Wie bereits im Teststück gestern treten sie mit grosser Musikalität auf. Die Diagonale aus Soprano Cornet, Flügelhorn, Solo Horn, Es-Tuba und Bassposaune ist herausragend. Sie kommen nicht ganz ungeschoren durch das Werk, doch der Schwierigkeitsgrad ist natürlich enorm hoch.
Zum Thema "Wie viel Pech muss man haben":
Ein aufmerksamer Leser hat uns die mathematische Wahrscheinlichkeit geschickt, dass man zwei mal die Startnummer 1 zieht. Sie liegt bei 0.44% (4.4 Promille). Vielleicht sollten die Walliser heute noch Lotto spielen...

Startnummer 3: Brass Band Oberösterreich (Remembrance - Thomas Doss)
Inspiriert vom Klavierstück Erinnerung (engl. Remembrance) von Anton Bruckner hat Thomas Doss dieses Teststück für die Brass Band Oberösterreich neu komponiert. Wir starten sehr sanft in das Stück mit der Präsentation des Themas in der Perkussion. Der Doss-Stil, wie man ihn aus seinen vorherigen Werken kennt, ist gut hörbar. Die erste Posaune bekommt viel Solo-Zeit und beweist einen grossartigen Tonumfang. Die Cornets kreieren sehr schöne Echo-Effekte.
Nach einem feinen Soprano Cornet-Solo durchläuft die Band verschiedene Musikstile, von Blues, Mazurka zu Barock und wieder zurück in ein klassisches Brass Band-Teststück. Ein wunderbares Stück, dass wir hoffentlich noch mehr zu hören bekommen!

Startnummer 2: Foden's Band (Jesus in Tibet - Simon Dobson)
Die nächste Top-Band, das nächste Knallerstück. Die Foden’s Band startet mit viel Power in Simon Dobson’s Jesus in Tibet. Drei Cornet-Duos stehen verteilt um die Band und die Kombination von offenem Spiel und mit Straight Mute erzeugt einen durchdringenden Sound.
Der lyrische Teil wird von einem butterweichen Flügelhorn eröffnet und mit einer Euphonium-Kadenz abgeschlossen, in der Gary Curtin die Spannung aufs Äusserste treibt. Begleitet von Klangschalen und Glocken wird eine meditative Stimmung erzeugt, bevor uns Foden’s zum Tanz einlädt. Volle Kraft geht es auch in den Schluss, wobei die Perkussion die Band manchmal etwas überdeckt. Nach dem kräftezehrenden Werk haben die Musikerinnen und Musiker ein glückliches Lächeln im Gesicht und holen sich den wohlverdienten Applaus ab.

Startnummer 1: Brass Band 13 Étoiles (A Gabrieli Fantasy - Bert Appermont)
Die meisten Bands wollen die Startnummer 1 vermeiden. Wie viel Pech muss man haben, dass man gleich zwei Mal den Wettbewerb eröffnen muss? Die Walliser Titelverteidiger erleiden genau dieses Schicksal.
Wir starten mit einem Blockbuster-Stück in den zweiten Wettbewerbsteil: A Gabrieli Fantasy. Das Stück, dass trotz dem unfassbaren Schwierigkeitsgrad extrem unterhaltsam für das Publikum ist, hat alles in sich. Technische Passagen, lyrische Linien und schwierige Solostellen - und überall spielen die Walliser ihre Qualitäten aus. Nach den ersten paar Takten hat sich die Band so richtig gefunden und das Publkum staunend zurückgelassen. Wir starten mit stehenden Ovationen in den Tag!

Herzlich willkommen zum zweiten Tag live aus dem Stavanger Konserthus!
Um 9.00 Uhr startet die Challenge Section mit drei teilnehmenden Bands. Ab 11.00 Uhr folgen die Selbstwahlstücke der Championship Section, das wird ein Fest!
Kommentar